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Pregnolia hat ein Messgerät zur Verbesserung der medizinischen Betreuung in der Schwangerschaft entwickelt. Mit dem Gerät, das aus einem Forschungsprojekt der ETH und dem Universitätsspital Zürich hervorgegangen ist, lässt sich die Steifigkeit der Zervix bestimmen [1].
vorteile des pregnolia Systems[1] [2]
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quantitative und objektive Messung der Zervixsteifigkeit
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sichere und einfache Anwendung
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dauert nur wenige Minuten
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genauere Angaben der Steifigkeit
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weniger belastender Untersuch als Palpation
Erfahren Sie mehr über Pregnolia und wie die Kunden mit dem System arbeiten:
So funktioniert das Gerät
Das Pregnolia System besteht aus einer Sonde und einer Kontrolleinheit mit Display. Zur Messung der Zervixsteifigkeit wird die Sonde durch das Spekulum auf die vordere Muttermundslippe aufgesetzt. Durch die Bedienung des Startknopfes wird ein Vakuum in der Sonde aufgebaut. Je weicher das Gewebe, desto schwächer muss das Vakuum sein, um das Gewebe 4mm in die Sonde zu verformen. Innerhalb weniger Sekunden bestimmt das Messgerät so die Steifigkeit des Gewebes und zeigt auf dem Display den Cervical Stiffness Index (CSI) als Unterdruckwert (pcl in mbar) an.
studien
Ein Prototyp des Gerätes wurde bereits von 2010 bis 2012 in einer Machbarkeitsstudie an 50 schwangeren und 50 nicht schwangeren Frauen getestet. Ziel war, Veränderungen der Gebärmutterhalssteifigkeit während einer normalen Schwangerschaft zu erfassen. Die Studie hat gezeigt, dass die Zervix mit Fortschreiten der Schwangerschaft weicher wird, wodurch immer weniger Unterdruck nötig ist, um das Gewebe in die Sonde zu verformen. Darüber hinaus erweicht die Zervix, noch bevor sie sich verkürzt (Abbildung 1). Dadurch kann das Pregnolia System eine Veränderung der Zervix früher erfassen, als es mit der Zervixlängenmessung möglich ist [1].
Erste klinische Daten (n=1115) zeigen [3], dass Schwangere mit einer weichen Zervix viel häufiger spontane Frühgeburten haben, als Frauen mit einer physiologischen Zervixreifung (Abbildung 2).
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In der multizentrischen klinischen Studie «SoftCervix» wird aktuell erforscht, wie die Länge und Steifigkeit der Zervix mit dem Geburtszeitpunkt korrelieren [4].
Die Ergebnisse der Studie werden für 2022 erwartet.
Übersicht wissenschaftlicher Artikel (englisch) über das Pregnolia System:
Bestimmung der Zervixsteifigkeit:
Gerät auf Basis der Aspirationstechnik zuverlässiger als digitale Palpation
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Das Pregnolia System ist eine Neuerung der klassischen Methode der gynäkologischen Untersuchung: die Zervixpalpation. Die mit unserem Gerät bestimmte Zervixsteifigkeit ist signifikant zuverlässiger als die digitale Palpation. Schauen Sie sich das Video (englisch) an.
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Zervixerweichung tritt früh in der Schwangerschaft auf: Bestimmung der Zervixsteifigkeit bei 100 gesunden Frauen mittels Aspirationstechnik
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Das Pregnolia System misst die Zervixsteifigkeit: Mithilfe des Geräts wurde bei 50 Nichtschwangeren und 50 Schwangeren im Rahmen einer normalen Schwangerschaft die Zervixsteifigkeit bestimmt.
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Objektive Bestimmung der Zervixsteifigkeit nach Misoprostol-Gabe beim Einsetzen eines intrauterinen Kontrazeptivums
Die Wirkung von Misoprostol auf die Zervixsteifigkeit wird bestimmt mittels Zervixsteifigkeitsmessung bei Misoprostol Nutzerinnen vor dem Einsetzen des intrauterinen Kontrazeptivums und bei einem Folgebesuch.
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Das Pregnolia System wird derzeit in folgenden klinischen Studien (englisch) verwendet:
ATOPS
In dieser Studie wird die Zervix-steifigkeit in randomisierten Hochrisikogruppen mit und ohne Pessar gemessen. Die Messung wird von Ultraschallbildern begleitet, und die Steifigkeit und die geometrischen Informationen werden zusammen für die Computermodellierung der mechanischen Umgebung jeder Schwangerschaft verwendet.
Referenzen
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[1] Badir S. et al., Cervical softening occurs early in pregnancy: characterization of cervical stiffness in 100 healthy women using the aspiration technique.
Prenatal Diagnosis 2013; 33(8): 737-741.
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[2] Badir S. et al., Aspiration technique-based device is more reliable in cervical stiffness assessment than digital palpation.
BMC Pregnancy and Childbirth 2020; 20 (391).
[3] Parra-Saavedra M. et al., Prediction of preterm birth using the cervical consistency index. Ultrasound Obstet Gynecol 2011; 38: 44–51.
[4] SoftCervix study: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02037334
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